Die ungarische Polizei hat zwei Budapester Gastwirte festgenommen, die von Touristen systematisch überhöhte Preise verlangen. In einem Lokal in der Innenstadt von Budapest haben die Ermittler die Wirte dabei erwischt, wie sie von einem deutschen Touristen für eine Tasse Kaffee satte 210.000 Forint (ca. 600 Euro) verlangten. Sie sollen ihn bedroht haben, als er sich weigerte, diesen Betrag zu zahlen, wie das österreichische Volksblatt schreibt.
Rechnung umfasste 600 Euro, obwohl nur Kaffee bestellt war
In Medien-Berichten heißt es, dass die Wirte dem Gast fortwährend Getränke brachten, die dieser nicht bestellt hatte. Zusätzlich soll auf der Rechnung ein Dolmetscher-Dienst in Rechnung gestellt gewesen sein. Als der Tourist sich weigerte, den hohen Betrag von umgerechnet 600 Euro zu zahlen, drohten die Kellner damit, die Polizei zu rufen. Als diese erschienen, sollen sich diese dann aber den Wirten angenommen haben.
Wirte waren der Polizei bekannt
Aus dem Bericht geht leider nicht hervor, wer letzten Endes die Polizei dazu gerufen hat. Aber offenbar war das Lokal der Polizei bereits bekannt und konnte die Gastwirte nun in flagranti erwischen. Die Gastwirte betreiben offenbar zwei Restaurants in Budapest, eines davon an der berühmten Vaci utca, einer bei Touristen beliebten Flaniermeile. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, hat sie die Betreiberin des Lokals und ihren Sohn verhaftet.
Warnsignale für Abzocke
In Touristenforen im Internet tauchen immer wieder Beschwerden über Betrügereien in Budapest mit dieser Methode auf. Dabei sind solche Maschen nicht nur in Budapest, sondern auch in vielen weiteren touristischen Städten bekannt. Ein Warnsignal kann dabei sein, wenn einem Karten mit Preisen vorenthalten werden und das Lokal nur spärlich besucht ist. Spätestens, wenn einem Getränke oder Bestellungen gebracht werden, die nicht bestellt waren, sollte man skeptisch werden und nachfragen. Durchaus hilfreich kann immer auch ein Blick auf die Bewertungen im Netz sein.