SITA verbessert die Abfertigungsmöglichkeiten am Frankfurter Flughafen durch den Kauf von 87 biometrischen TS6-Kiosken. Die vielseitigen TS6-Check-in-Kioske von SITA ermöglichen es den Passagieren, Rucksäcke für spätere Self-Drop-Services einzuchecken und zu erhalten.
Neue Self-Check-In-Geräte sind biometriefähig
Die Kioske arbeiten mit SITA Flex zusammen und bieten den Passagieren eine einheitliche Benutzererfahrung über mehrere Fluggesellschaften hinweg. Das soll die Benutzerfreundlichkeit erhöhen und gleichzeitig die Anzahl der physischen Berührungspunkte reduzieren. Das Projekt umfasst die Installation von 87 biometriefähigen SITA TS6 Kiosks. Noch in diesem Jahr sollen die Kiosks fertiggestellt werden, wie SITA in einer Pressemeldung bekannt gibt.
Sergio Colella, Präsident, Europa, SITA, sagte: „Wir sind stolz darauf, führende Flughäfen wie Frankfurt bei der Bewältigung der Auswirkungen der Pandemie zu unterstützen. Technologie ist der Schlüssel zu intelligenterem und sicherem Reisen für alle, zur Wiederherstellung der in den letzten 18 Monaten verlorenen Einnahmen und zur Gewährleistung eines flexiblen Betriebs, der sich an die unvorhergesehenen Umstände von morgen anpassen kann. Eine robustere und nachhaltigere Luftverkehrsbranche wird den Fluggästen, den Volkswirtschaften und den Arbeitsplätzen zugutekommen.“
Funktion und Nutzen der biometrischen Features unklar
Jedoch dürften nicht alle über die Installation der neuen Kioske erfreut sein. Vor allem die Verwendung von biometrischer Technologie für den Check-In wirft jedoch Fragen auf, die zumindest in der Pressemeldung von SITA nicht angesprochen werden. Unklar ist, über welche biometrischen Funktionen die Geräte verfügen und wie es diese für den Check-In verwendet.
Datenschützer wie sie zum Beispiel in der Piratenpartei noch stark vertreten sind, warnen vor der „alarmierende[n] Ausweitung der biometrischen Massenüberwachung in Europa“. In einer Pressemitteilung machten sie auf eine Studie aufmerksam, die die „zunehmende Erprobung und Anwendung dieser Technologien in Europa“ aufzeigt:
„Die Technologien biometrischen Massenüberwachung sind nicht nur oftmals pseudowissenschaftlich, sondern verletzen auch die Privatsphäre des Einzelnen. Medien und Zivilgesellschaft sollten ihre fortschreitende Entwicklung aufmerksamer verfolgen. Das forderten bei der heutigen Präsentation der Studie der Autor des Berichts, Dr. Francesco Ragazzi von der Universität Leiden, sowie die Europaabgeordneten Dr. Patrick Breyer und Saskia Bricmont. Fehleranfällige Technologien zur Gesichtsüberwachung, Gesichtserkennung und Verhaltensanalyse bedrohen ernsthaft Grund- und Freiheitsrechte.“
Die Pressemitteilung enthält auch den Link zur Studie sowie zur Petition der Aktion Reclaim Your Face. Diese möchte die Verwendung biometrischer Technologie in Deutschland und Europa verbieten. Eine ebenfalls verlinkte, interaktive Karte, die die Anwendungsorte von Biometrischer-Technologie aufzeichnet, zeigt auch einige Flughäfen in Europa.