Frankreich verbietet Reisen aus Ländern außerhalb der EU. Premierminister Jean Castex hatte dies am 29. Januar nach einer Sitzung des Nationalen Verteidigungs- und Sicherheitsrates offiziell gemacht.
Seit Sonntag um Mitternacht gelten neue Einreisebeschränkungen für Frankreich. Sofern keine triftigen Gründe vorliegen, ist es nun verboten, aus einem Land außerhalb der EU nach Frankreich einzureisen. Bisher konnte man mit einem negativen PCR-Test und einer einwöchigen Isolation über die EU-Zone hinaus reisen.
Auch Großbritannien ist betroffen
Auch das Vereinigte Königreich ist als Nicht-EU-Mitglied von diesem Verbot betroffen. „Für Reisende aus dem Vereinigten Königreich gilt nun die Regelung der triftigen Gründe, unabhängig davon, ob es sich um französische Staatsangehörige, Staatsangehörige eines Mitgliedslandes des europäischen Raumes (Europäische Union, Andorra, Island, Liechtenstein, Monaco, Norwegen, San Marino, Schweiz und Vatikan), britische Staatsangehörige oder einen anderen Staat handelt“, so das französische Generalkonsulat in London.
Darüber hinaus werden auch innereuropäische Reisen strenger kontrolliert. Frankreich verlangt jetzt standardmäßig einen PCR-Test bei der Einreise aus einem anderen EU-Mitgliedstaat. Grenzbewohner und Lkw-Fahrer sind jedoch von dieser neuen Maßnahme ausgeschlossen.
Die Fluggesellschaften sind für die Überprüfung von zwingenden Gründen oder RCP-Ergebnissen verantwortlich. Laut Clément Beaune, Minister für europäische Beziehungen, wird die Grenzpolizei erneut die Legitimität von Einreisen sowie erforderlich Tests überprüfen.
„Jede Einreise nach Frankreich aus einem EU-Land wird einem PCR-Test unterzogen, mit Ausnahme von Grenzgängern. Alle Reisen in und aus allen unseren Überseegebieten erfordern nun ebenfalls die Vorlage triftiger Gründe“, erklärte der Premierminister. Er zog auch einen erneuten Lockdown in Betracht: „Unsere Pflicht ist es, alles zu tun, um einen weiteren Lockdown zu vermeiden – die nächsten Tage werden entscheidend sein.“
Neue Virusvarianten führen derzeit in vielen Ländern zu stärkeren Restriktionen
Frankreich ist mit dieser erneuten Verhärtung der Maßnahmen nicht allein. Die deutsche Regierung hat zuletzt für sieben eine Einreisesperre verhängt. Diese sind von neuen Varianten des Sars-CoV-2-Virus besonders betroffen. Für mindestens zwei Wochen sind Einreisen aus Brasilien, Großbritannien, Irland, Lesotho, Portugal, Südafrika und Swasiland gesperrt. Außerdem wird eine obligatorische 5-tägige Quarantäne erforderlich.
Darüber hinaus hat die Tschechische Republik seit diesem Wochenende alle ausländischen Staatsangehörigen aus ihrem Staatsgebiet verbannt, mit wenigen Ausnahmen. Dies ist bereits für Belgien, Dänemark und Finnland der Fall. Spanien hingegen verlangt von EU-Bürgern einen PCR-Test, um einreisen zu können. Portugal hingegen rät seinen Bürgern von Reisen ab und führt an seiner Landesgrenze zu Spanien Kontrollen durch.