Die Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie sorgen leider immer wieder für Härtefälle, in denen sich am Ende die Bürokratie durchsetzt. In Deutschland dürfte zum Beispiel der verpasste Flug des FC Bayern München zur Club-WM nach Katar im Gedächtnis geblieben sein. Eine neuere „Begebenheit“ ereignet sich derzeit noch in Australien.
Flugverspätung zwingt zur Quarantäne
Hier war am 23. April ein Inlandsflug so lange verspätet, dass die Passagiere in Quarantäne mussten. Konkret war der Virgin Australia-Flug VA469 am Freitag, den 23. April, auf dem Weg von Perth nach Brisbane. Während des Fluges traten Änderungen der Vorschriften des Landes in kraft.
Laut CNN ordnete Westaustralien eine dreitägige Schließung der Regionen Perth, Peel und Queensland (zu der auch Brisbane gehört) an. Somit müsste jeder, der aus Westaustralien zu diesen Zielen kommt, vierzehn Tage lang in Quarantäne verbringen. Flug VA469 war von dieser Regelung zunächst nicht betroffen, da er vor Beginn der Beschränkung um Mitternacht in dieser Nacht ankommen sollte.
Ein mechanischer Defekt in Perth führte jedoch dazu, dass das Flugzeug mehr als fünf Stunden später abhob und am 24. April nach 1 Uhr morgens in Brisbane landete. Bei der Ankunft am Zielort wurde den Passagieren mitgeteilt, dass sie für vierzehn Tage in einem Hotelzimmer bleiben sollten, anstatt den Flughafen zu verlassen.
Bundesstaat übernimmt die Kosten
„Wir wissen, dass die Vorsichtsmaßnahmen unbequem sein können, aber sie sind notwendig, um die Einwohner von Queensland zu schützen“, sagte Dr. Jeannette Young, die Gesundheitsdirektorin des Bundesstaates. Zur „Erleichterung“ der Passagiere des Fluges VA469 hat die Regierung von Queensland bestätigt, dass sie die Kosten für die Quarantäne übernehmen wird.
Noch bis Ende nächster Woche müssen die Passagiere des Fluges VA469 also in Quarantäne verbingen.