Die monatlichen Passagierzahlen in Heathrow sind im vergangenen Monat unter 500.000 gefallen. Damit sinkt die Zahl der Passagiere am größten britischen Flughafen auf das Niveau von 1966. Insgesamt reisten nur 461.000 Passagiere von Heathrow aus, ein Rückgang von 91 Prozent im Vergleich zum letzten Jahr. Das meldete u.a. The Independent heute morgen.
Der Flughafen gab an, dass der Rückgang auf de Pandemie zurückzuführen sei. Konkret auf das Verbot aller Reisen außer lebensnotwendigen, die allgemeine Quarantäne und die Testpflicht.
Frachtaufkommen in Konkurrenz zu EU-Flughäfen gesunken
Auch das Frachtaufkommen ist stark gesunken. Der Flughafen erklärte, dass dies mit den Beschränkungen für Passagierflüge zusammenhänge, insofern diese ebenfalls Frachten transportieren. Im Jahresvergleich sei das Aufkommen hier um 30% gesunken.
Die englischen Medien bemerken hier allerdings, dass die „EU-Konkurrenten“ sich inzwischen wieder erholt haben. Konkret waren damit die Flughäfen Frankfurt, Paris Charles de Gaulle und Amsterdam Schiphol gemeint. Sie hätten alle wieder das Niveau der Frachttonnage von Vor-Corona erreicht.
Luftwirtschaft für UK eine Schlüsselindustrie
Derweil gab sich die Flughafenleitung aber durchaus optimistisch und kämpferisch. Der Vorstandsvorsitzende von Heathrow, John Holland-Kaye, kündigte an: „Der Luftverkehr hat die britische Wirtschaft immer aus der Rezession geführt, und wir werden das auch wieder tun.“
„Aber die Minister müssen die Leistung der Border Force in den Griff bekommen. Besucher in Großbritannien sollen herzlich willkommen geheißen werden und sollten nicht in einer sechsstündigen Warteschlange stehen.“
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In den letzten Tagen berichteten die Medien von riesigen Warteschlangen in Heathrow. Die Grenzbeamten haben damit zu kämpfen, sich gleichzeitig an Hygiene- und Abstandsprotokolle sowie Covid-19-Beschränkungen zu halten und die Passagiere effizient abzuarbeiten.