Zu den Ländern, in denen derzeit wieder bzw. immer noch hohe Infektionszahlen vorherrschen, zählen auch die Niederlande. Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat das Land jedoch bei seinem letzten Update nicht auf die Liste der Hochinzidenzgebiete aufgenommen. Stattdessen gilt das Land als ein neues Risikogebiet.
Zum Zeitpunkt des Updates hatten die Niederlande jedoch schon eine recht hohe 7-Tage-Inzidenz. Diese lag bei 376,2 und ist seit Anfang Juli exponentiell gestiegen. Zuvor war sie im Juni erst unter 50 gesunken. Inzwischen, am 19.07. sind die Zahlen aber weiterhin steigend und liegen bei 412,2, wie aus Daten von Our World in Data hervorgeht.
Noch vor wenigen Wochen hätte eine solch hohe 7-Tage-Inzidenz sich für eine Einstufung als Hochinzidenzgebiet. Mittlerweile setzt die Bundesregierung aber nicht mehr nur noch auf die Inzidenz als Indikator für die Einführung neuer Maßnahmen.

Ähnlich scheint auch das Robert-Koch-Institut nun bei der Bewertung von Risikogebieten zu verfahren. Tatsächlich ist die Anzahl der Covid-Patienten in den niederländischen Krankenhäusern trotz höherer Infektionszahlen weiter gesunken.
Das Land hat eine recht hohe Impfquote vorzuweisen. Die Erstimpfungen liegen bei 67,7% und die vollständigen Impfungen bei 43,3% der gesamten Bevölkerung.