Trotz der neuen Variante besteht das Ziel der irischen Fluggesellschaft weiterhin darin, bis 2026 rund 5.000 neue Arbeitsplätze für Piloten, Kabinenpersonal und Ingenieure zu schaffen. Laut Aviation24 will Ryanair nun Slots von TAP übernehmen.
Ryanair plant langfristig weiterhin Expansion
„Wir haben derzeit 700 Piloten in der Ausbildung“, sagte Michael O’Leary auf einer Pressekonferenz in Portugal. Das Land steht derzeit im Zentrum Strategie der irischen Fluggesellschaft steht. „Wir sehen viele Möglichkeiten in Portugal und in ganz Europa“, betonte er.
Dennoch sieht O’Leary die Pandemie auch als Bedrohung für das eigene Geschäft. Laut ihm würden Politiker vorschnell Schlüsse ziehen und voreilig auf Verbote drängen. „Wir sind besorgt“, weil „der erste Reflex der europäischen Politiker ist, etwas zu tun, um Flüge zu verbieten“, sagte der Chef des Billigfliegers Ryanair. Er fügte hinzu, er sehe „keinen gerechtfertigten Grund, geimpfte Personen oder Personen mit negativen PCR-Tests am Fliegen zu hindern“.
Ryanair expandiert nach Portugal und fordert Slots von TAP
Ryanair kündigte letzte Woche die Einrichtung einer neuen Basis auf der portugiesischen Insel Madeira an. Ab 2022 wird die Airline von dort aus mit zwei Flugzeugen zu zehn neuen Zielen, darunter auch Nürnberg, operieren. Die Fluggesellschaft kündigte außerdem an, im nächsten Jahr 17 neue Verbindungen von portugiesischen Flughäfen aus zu eröffnen. Dadurch erhöht sich die Gesamtzahl der angeflogenen Städte auf 170.
Um noch weiter zu wachsen, fordert Ryanair, dass sein Konkurrent TAP Air Portugal, der letztes Jahr in einer Notsituation vom Staat gerettet wurde, die „künstlichen Blockaden von Flughafen-Slots“ einstellt, sagte Michael O’Leary. Der portugiesische Carrier wartet derzeit darauf, dass Brüssel seinen Umstrukturierungsplan bestätigt.
Die Regierung musste sich im Gegenzug für einen Umstrukturierungsplan, der unter anderem Stellenstreichungen und eine Verkleinerung der Flotte vorsieht, dazu durchringen, die TAP, deren finanzielle Schwierigkeiten durch die Covid-19-Pandemie noch größer wurden, wieder zu verstaatlichen.