Lange Zeit galt der Frankfurter Flughafen als Aushängeschild der deutschen Airports. Erhöhte Gebühren für den Start und die Landung der Maschinen sorgten letztendlich dafür, dass sich der Anbieter für günstige Flüge endgültig aus der Region Frankfurt zurückziehen wird. Darüber berichtet Finanzen.net.
Ryanair gibt 5 Jahre alte Basis in Frankfurt auf
Dabei war Ryanair erst seit 2017 am Drehkreuz in Frankfurt aktiv. Und das bereits sehr erfolgreich. Doch der Discount-Flieger wie die gesamte Zivilluftfahrtbranche steuert in eine schwierige Zeit. Die Ölpreise steigen massiv an, womit auch das Kerosin wesentlich teurer wird.
Zudem findet derzeit ein Umdenken in der Flugbranche statt. Teils als Reaktion auf Kundennachfrage, teils auf politischen Druck investieren die Flugunternehmen in erneuerbare Treibstoffe. Zurzeit finden daher viele Investitionen statt, um entweder Treibstoff zu sparen oder alternative erneuerbare Energien für die Luftfahrt nutzbar zu machen.
Ryanair weicht Preiserhöhung aus
Hauptfaktor ist jedoch die weiterhin anhaltende Pandemie. Auch in diesem Winter ist das Passagieraufkommen deutlich reduziert gegenüber der Zeit vor der Pandemie. Die zusätzlich erhöhte Inflation zwingt die Fraport-AG, die Preise am Standort Frankfurt zu erhöhen. Diese sollen um rund 4,3 Prozent steigen.
Zudem sind auch Vergünstigungen, die Ryanair erst an den Flughafen gelockt haben, bereits 2020 ausgelaufen. Fraport verteidigte die Preiserhöhung mit dem Hinweis, dass die Preiserhöhung am Flughafen Frankfurt im internationalen Vergleich vergleichsweise niedrig ist.
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Ryanair plant derweil die von Frankfurt abgezogenen Flughäfen auf günstigere Flughäfen zu verteilen. Ein Beispiel dafür ist der Flughafen Nürnberg, wo Ryanair zwei Flugzeuge dauerhaft unterbringt. Nichtsdestotrotz fliegt Ryanair den Flughafen Frankfurt auch im kommenden Sommerplan weiterhin an.